EMDR - Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Durch jahrelange Entwicklung gilt EMDR heute als eine der effektivsten Behandlungsmethoden von Traumafolgen und den damit einhergehenden Belastungen.
Was zunächst mit Traumatherapie begann, weitete sich schnell auch auf andere Störfelder aus. Die Forschung hat ergeben, dass die Verarbeitung von Traumata viele Gemeinsamkeiten mit der anderer Belastungen aufweist.
Eines dieser Anwendungsfelder ist die Behandlung von chronischen Schmerzen, in welcher ich mich in meiner Praxis widme.
Gerade auf diesem Gebiet haben Studien einen hohen Nutzungsgrad der EMDR-Methode belegt.

Wie sieht eine EMDR Behandlung aus?
Grundlage einer jeder Behandlung ist eine ausführliche Anamnese. Für jeden Schmerz muss die richtige Therapie gefunden und das richtige Behandlungswerkzeug ausgesucht werden.
Wichtig ist hierbei, dass EMDR keine eigenständige Therapie darstellt, sondern eines der Werkzeuge, eingebettet in einen umfassenden Behandlungsplan.
Fällt die Wahl der Werkzeuge auf die hier beschriebene EMDR, so wird mit Ihnen ein Ausgangsbild bzw. der Kern der negativen Glaubensätze erarbeitet, da Schmerzen oft eng mit negativen Gefühlen und Gedanken einhergehen.
Diese Gedankenbilder gilt es, durch die Behandlung so zu verändern, dass es am Ende zu einer neuen Bewertung kommt, welche im Anschluss anstelle der ursprünglichen Gedanken verankert werden soll.
Ausgelöst und unterstützt wird der Vorgang, in dem Sie in einer ruhigen Position und damit nur mit Ihren Augen den Bewegungen meiner Fingerspitze folgen.
Die hierdurch entstandenen Augenbewegungen helfen den beiden Gehirnhälften, sich „neu zu synchronisieren“. Damit soll der Schmerz von den Gefühlen getrennt werden.
Das Ziel der Behandlung ist die Reduzierung der Schmerzen und damit die Steigerung der Lebensqualität.

Jonas Tesarz, Günter H. Seidler, Wolfgang Eich: Schmerzen behandeln mit EMDR: Das Praxishandbuch; Klett-Cotta; 5. Druckaufl., 2022 Edition (17. August 2015)